Wie kann man mit Sitzungsteilnehmern umgehen, die den Erfolg Ihres Meetings bedrohen?
Bringen Sie mühsame Gedankenausflüge, ständige Ablehnung oder sonstige Macken Ihrer Sitzungsteilnehmer während Ihren Meetings auf die Palme? In drei Blogbeiträgen typisieren wir nervenaufreibende Sitzungsteilnehmer und zeigen Ihnen, wie Sie damit umgehen können. In diesem ersten Beitrag geht es um Abschweifer, Multitasker und Aber-Typen.
Der Abschweifer
Der gute alte Abschweifer pilgert mit seinen Gedanken und Ausführungen zum Sitzungszimmer hinaus, dem Jakobsweg entlang und weiter an ferne Orte. Es sprudelt nur so vor «und übrigens…», «was auch noch interessant ist, …» und «habt ihr gewusst, dass…». Und bis der Abschweifer mal zu einem Punkt kommt (sofern er einen solchen überhaupt anzielt), haben alle anderen Sitzungsteilnehmenden schon lange vergessen, worum es in der Sache anfänglich eigentlich ging.
Was können Sie tun?
Abschweifer sind Querdenker, weltoffen und breit interessiert. Schätzen Sie deren wertvollen Gedankenanstösse, auch wenn Abschweifer diese nicht immer kurz und knackig auf den Tisch bringen können. Manchmal muss man deren Gedanken und Argumente nur etwas lenken. Probieren Sie es doch zum Beispiel so: «Das ist eine spannende Idee! Wie würdest du sie denn in unserem Projekt integrieren?»
Der Multitasker
Kaum ein Meeting vergeht, ohne dass mindestens ein Mitglied seinen Laptop zückt und immer vertiefter auf seinen Bildschirm starrt. Im Paradefall checkt der Täter auch noch ständig sein Handy – er könnte ja sonst etwas Wichtiges verpassen. Sein Mitwirken an der Sitzung scheint für ihn zweitrangig und unwichtig.
Was können Sie tun?
Nachfragen! Erkundigen Sie sich, ob das, was er gerade tut, tatsächlich dringend ist oder ob es allenfalls auch warten kann. Fragen Sie ihn, was seine Inputs zur vorliegende Aufgabe sind? Oder bieten Sie ihm an, dass vielleicht sogar alle Sitzungsmitglieder ihm bei der Erledigung seiner so dringenden Aufgabe mithelfen könnten. Dann können sich alle anschliessend gemeinsam wieder gänzlich dem eigentlichen Inhalt des Meetings widmen.
Der Aber-Typ
Wir alle kennen den «Aber-Menschen». Egal, ob Sie ein ausgeklügeltes Konzept vorstellen oder nur kurz einen Gedankenblitz einwerfen – der Aber-Typ hat immer etwas zu bemängeln. «Finde ich eine gute Idee, aber…», heisst es dann immer. Und das kann ganz schön demotivieren und schnell auf die Nerven gehen! Noch mehr mögen wir diejenigen, die während dem ganzen Meeting stillschweigend auf dem Stühlchen sitzen und am Schluss das grosse «Aber» präsentieren.
Was können Sie tun?
Denken Sie daran, dass kritische Denker in vielen Situationen wertvoll sein können. Unterscheiden Sie, ob die vorgebrachten Einwände berechtigt oder aber haltlos sind. Vielleicht ist es wichtig, die Zweifel Ihres Gegenübers ernst zu nehmen und zu berücksichtigen. Wenn nicht, dann dürfen Sie auch mal mutig an Ihren Vorschlägen festhalten und unberechtigte Einwände und Kritik zurückweisen.
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